Fortuna Untertraubenbach
FORTUNA
Familie schreibt Kegelgeschichte
Untertraubenbacher Fortunakegler feiern ihr 50-jähriges Bestehen.
1963 wurde die erste Asphalt-Kegelbahn im Landkreis Cham im Gasthaus Holzer gebaut.
Von Mitarbeiter Donat Dietl
UNTERTRAUBENBACH. Am Samstag steht den Untertraubenbacher Fortunakeglern ein großer Festabend ins Haus. Sie feiern ihr 50-jähriges Bestehen. Eng damit verbunden ist ebenso das Jubiläum der Familie Holzer, die im Jahr 1963 die erste Asphalt-Kegelbahn im Landkreis Cham im Gasthaus und späteren Fortuna-Clublokal baute. Der damalige Bezirksvorsitzende des Oberpfälzer Kegelverbandes, Johann Piendl, kam zur Einweihung nach Untertraubenbach und regte die Gründung eines Sportkegelvereins an. Er lud eine Fortunamannschaft zu einem Turnier nach Regensburg ein, bei dem Josef Holzer sen., Johann Wanninger, Walter Rubik, Herbert Tschannerl und Josef Lausser auf Anhieb den ersten Platz belegten.
Verein aus der Taufe gehoben
So wurde der SKK Fortuna Untertraubenbach als erster Kegelclub des damaligen Landkreises Cham gegründet und nahm ab 1964 mit einer Herrenmannschaft am Punktespielbetrieb teil. In sportlicher Hinsicht ging es schnell aufwärts, da zu den Fortunakeglern gute Kegler aus der Umgebung stießen, wie Anton Zwicknagl, „Ecke“ Hochheimer, Sigi Raab, Herbert Tschannerl, Erich Altmann, Franz Mehler, und talentierte Kegler aus dem eigenen Nachwuchs, sodass in den achtziger Jahren vier Herrenmannschaften von der Bezirksliga bis zur B-Klasse im Spielbetrieb standen.
Bei den Herren stand bald Josef Holzer junior mit seinen überdurchschnittlichen Leistungen im Mittelpunkt. Er wurde Oberpfalz- und Bayerischer Meister und in den Kader der Nationalmannschaft berufen.
In der Zwischenzeit hatten auch junge Damen Interesse am Kegelsport gefunden und mit Renate Weber (Holzer), Elfriede, Brigitte und Rita Bauer, Marianne Kaufmann, Betty Lankes und Sofie Straka spielte eine starke Mannschaft in der Bezirksliga. Aus familiären Gründen hatten die Damen später Spielermangel und mussten kurzfristig den Spielbetrieb einstellen. Doch 1994 nahmen die Damen den Spielbetrieb wieder auf. Bei den Herren gab es ebenfalls Engpässe, einige Spieler hörten aus Altersgründen auf und das große Talent Matthias Weber verließ den Verein wegen höherklassiger Angebote. Als mehrfacher deutscher Mannschaftsmeister in der Bundesliga in Bamberg Hirschau, Amberg und derzeit Rotweiß Zerbst, als Nationalspieler, Champions League-Teilnehmer und Weltpokalsieger ist und bleibt er das Aushängeschild des Untertraubenbacher Kegelclubs. Derzeit gibt es bei der Fortuna nur zwei Herrenmannschaften in der Bezirksliga Mitte/Ost und in der Kreisklasse B.
Fortuna-Jugend mit Erfolgen
Nach 30 Jahren der Vereinsgründung wurde auch eine Jugendmannschaft ins Leben gerufen, in der Stefanie Weber, Tochter des Fortuna-Vorstandes Max Weber, Renate Weber (Holzer), und Matthias Weber die Spitzenkegler waren und viermal in Folge die Meisterschaft holten. Als die Nachwuchskegler bei den Herren einspringen mussten, spielte die Jugend mehrere Jahre in einem gemischten Team.
So hat der Kegelclub Fortuna in den vergangenen 50 Jahren gute und schlechte Zeiten erlebt und durch Zusammenhalt und Kameradschaft Höhen und Tiefen überstanden.
Die Sieger der 25. Traubenbergmeisterschaft werden ebenfalls beim Jubiläums-Festabend am Samstag geehrt. Schirmherr des Jubiläums ist MdB Karl Holmeier. Zum Festabend sind alle Vereinsmitglieder, Ehrengäste und Abordnungen örtlicher Vereine eingeladen. Beginn ist um 19 Uhr im Holzersaal. (cud)
Abschlusstabelle 2015/2016
Die Auflösung der Bezirksliga Schwandorf A Mitte/Ost bei den Keglern hat besondere Auswirkungen. Es entsteht ein Überschuss von 14 Mannschaften, weshalb ab dem 3. Platz alle Mannschaften absteigen müssen.
Deswegen ist der 2. Platz der Fortuna Untertraubenbach besonders wertvoll.